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Versetzung von Pfarrer Laufmöller auf 19. März vorgezogen

Pressedienst Bistum Münster 12.03.21

Versetzung von Pfarrer Laufmöller auf 19. März vorgezogen

Münster (pbm/sk). Pfarrer Thomas Laufmöller wird bereits zum 19. März von seinen Aufgaben als Pastor mit dem Titel Pfarrer in Münster St. Liudger entpflichtet werden. Das haben der Generalvikar des Bistums Münster, Dr. Klaus Winterkamp und Karl Render, der für den Einsatz des Seelsorge-Personals im Bistum Münster zuständig ist, am 12. März mit Pfarrer Laufmöller besprochen. An dem Gespräch nahm außerdem ein persönlicher Vertrauter von Pfarrer Laufmöller teil. Im Anschluss an das Gespräch wurden das Seelsorgeteam sowie der Pfarreirat und der Kirchenvorstand von St. Liudger hierüber informiert. Ursprünglich war die Versetzung von Pfarrer Laufmöller nach St. Nikolaus Münster zum 1. Juni vorgesehen gewesen.

Das Bistum hat Pfarrer Laufmöller zudem angeboten, eine längstens dreimonatige Auszeit von der Pfarrseelsorge zu nehmen. Davon unabhängig soll der Umzug von Pfarrer Laufmöller in die Pfarrei St. Nikolaus bis Palmsonntag erfolgen. In St. Nikolaus wird er mit 30 Prozent seiner Stelle in der Pfarrseelsorge tätig sein. Mit 70 Prozent bleibt er Schulseelsorger an der Friedensschule in Münster.

In der Gemeinde St. Stephanus, die zu der Pfarrei St. Liudger gehört, hatte es in den vergangenen Wochen vor dem Hintergrund der bevorstehenden Versetzung von Pfarrer Laufmöller Konflikte und Proteste gegeben. Zuletzt hatte Pfarrverwalter Dr. Siegfried Kleymann Bischof Dr. Felix Genn um seine Entpflichtung als Pfarrverwalter gebeten. Dem hatte der Bischof entsprochen und Weihbischof Dr. Stefan Zekorn mit Wirkung vom 15. März zum neuen Pfarrverwalter von St. Liudger ernannt. In einem von dem Organisations- und Personalentwickler Günter Eilers (Essen) moderierten Prozess soll nun geschaut werden, wie die Zusammenarbeit der vier Gemeinden innerhalb einer Pfarrei in der nächsten Zeit zukunftsweisend und kreativ gestaltet werden kann.

Zu der aktuellen Entwicklung erklärt Generalvikar Winterkamp: „Wir sind davon überzeugt, dass es jetzt unmittelbar diesen personellen Schritt braucht. Das ist für den geplanten moderierten Prozess in der Pfarrei St. Liudger notwendig. Ich lade alle ein, die ein Interesse daran haben, dass die Pfarrei St. Liudger ein lebendiger Ort der Weitergaube des Glaubens und der christlichen Gemeinschaft bleibt, sich konstruktiv an diesem Prozess zu beteiligen. Zudem erscheint der vorgezogene Wechsel auch für Pfarrer Laufmöller selbst wichtig.“

Die Pfarrei St. Liudger besteht seit 2016 aus den vier bis dahin eigenständigen Gemeinden St. Pantaleon in Roxel, St. Ludgerus in Albachten, St. Anna in Mecklenbeck und St. Stephanus in der Aaseestadt.

Bischof Genn spricht mit Seelsorgern und Gremienvertretern aus St. Liudger

Der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, hat sich am 10. Dezember zu einem Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern des Seelsorgeteams und der Gremien der Pfarrei St. Liudger in Münster getroffen. Auch Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp nahm an dem Gespräch teil. Hintergrund des Gesprächs war die Versetzung von Pfarrer Thomas Laufmöller. Pfarrer Laufmöller nahm ebenfalls an dem Gespräch in Roxel teil.

Das vertrauliche Gespräch dauerte zwei Stunden. Es fand in einer guten Atmosphäre statt. Der Bischof dankte dem Seelsorgeteam und den Ehrenamtlichen für den Einsatz und insbesondere für das besonnene Verhalten in der aktuell schwierigen Situation. Er bedauerte, dass im Rahmen von Protesten gegen seine Entscheidung Seelsorger oder gewählte Gremienvertreter aus der Pfarrei persönlich angegriffen worden seien. Das sei bedenklich. Bei seiner mit Pfarrer Laufmöller abgestimmten Entscheidung habe er sich davon leiten lassen, dass es im kommenden Jahr insgesamt zu einer personellen Neu-Aufstellung der Priester in der Pfarrei kommen werde. Ihm sei bewusst, so sagte der Bischof, dass die Situation für das Seelsorgeteam und die Gremien derzeit schwierig und belastend sei. Seinem Kirchenbild entspreche aber nicht die Zentrierung auf eine einzelne Person, so geschätzt sie sei. Ob eine Pfarrei oder Gemeinde lebendig sei oder nicht, dürfe nicht nur am Pfarrer hängen und hänge auch nicht nur vom Pfarrer ab. St. Liudger sei sehr lebendig. Hierzu trügen in der Pfarrei alle Seelsorgerinnen und Seelsorger genauso bei wie die ehrenamtlich Engagierten. Aufgabe der künftigen Priester in der Pfarrei werde es sein, zusammen mit dem Seelsorgeteam, den Ehrenamtlichen und allen Gläubigen das Zusammenwachsen der vier 2016 zu einer Pfarrei zusammengelegten Gemeinschaft von Gemeinden weiter zu fördern. Das sei sicher auch vor dem Hintergrund der aktuellen Proteste keine leichte Aufgabe. Selbstverständlich würde bei der Förderung der Einheit die Vielfalt der Gemeinden geachtet.

Die Vertreterinnen und Vertreter des Seelsorgeteams und der Gremien äußerten, sie wüssten derzeit noch nicht, wie die Pfarrei als ganzes und gemeinsam aus dieser verfahrenen Situation herauskommen solle. Es könne nur gelingen, wenn alle in der Pfarrei bereit seien, kleine Schritte aufeinander zuzumachen. Ziel müsse ein gemeinsames christliches Miteinander bleiben. Das brauche nach den Ereignissen der vergangenen zwei Wochen sicherlich Zeit und Geduld. Die bevorstehenden Personal-Veränderungen bei den Priestern seien eine Herausforderung im Blick auf die Wahrung der Kontinuität der Seelsorge, könnten aber auch die Chance bieten, noch einmal mit einem neuen Blick auf die Situation in der Pfarrei zu schauen. Dabei seien Priester und die übrigen Seelsorgerinnen und Seelsorger wichtig, aber nicht allein entscheidend.

(Pressestelle Bistum Münster, 11.12.2020)

Bischof Genn spricht mit Pfarrer Laufmöller

Der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, hat sich am 5. Dezember zu einem Gespräch mit Pfarrer Thomas Laufmöller aus der Pfarrei Münster, St. Liudger getroffen. Pfarrer Laufmöller wird mit 30 Prozent seiner Stelle in die Pfarrei Münster, St. Nikolaus versetzt. Er verbleibt als Schulseelsorger an der Friedensschule in Münster. Als dies am vergangenen Wochenende bekannt gegeben worden war, hatten vor allem Menschen aus dem Gemeindeteil Münster, St. Stephanus, der zur Pfarrei St. Liudger gehört, die Entscheidung des Bischofs kritisiert und dagegen protestiert. An dem Gespräch im Bischofshaus in Münster nahmen auch der Leiter der Hauptabteilung Seelsorge-Personal im Bistum Münster, Karl Render, und eine von Pfarrer Laufmöller bestimmte Person seines Vertrauens teil.

Das vertrauliche Gespräch dauerte knapp eine Stunde. Es fand in einer offenen Atmosphäre statt. Der Bischof und Pfarrer Laufmöller waren sich einig, dass die Proteste Zeichen einer hohen Wertschätzung für die seelsorgliche Arbeit von Pfarrer Laufmöller in der Gemeinde St. Stephanus seien. Solche Proteste dürften aber nicht, wie es teilweise geschehen sei, zu persönlichen Angriffen gegen andere SeelsorgerInnen oder gegen gewählte Gremienvertreter der Pfarrei führen.

Wichtig, auch darin bestand Einigkeit, sei es nun in der Pfarrei als Ganzes nach vorne zu schauen. Im kommenden Jahr werde es insgesamt zu einer personellen Neu-Aufstellung der Priester in der Pfarrei kommen. Deren Aufgabe sei es, zusammen mit dem Seelsorgeteam, den Ehrenamtlichen und allen Gläubigen das Zusammenwachsen der vier 2016 zu einer Pfarrei zusammengelegten Pfarreien weiter zu fördern. Dabei müsse die eigene Identität jeder einzelnen Gemeinde nicht aufgegeben werden. Die Pfarrei sei insgesamt sehr lebendig. Es gibt in allen Gemeindeteilen viele engagierte Haupt- und Ehrenamtliche. Pfarrer Laufmöller brachte zum Ausdruck, dass er gerne in St. Stephanus geblieben wäre. Die Entscheidung des Bischofs sei aber nach vielen Personalgesprächen und intensiver Beratungen in der Personalkonferenz, in Abstimmung mit ihm getroffen worden. Nach 17 Jahren in St. Stephanus freue er sich nun auf die Fortsetzung seiner seelsorglichen Tätigkeit an der Friedensschule. Und er werde mit ganzem Herzen und vollem Engagement seine neue Aufgabe in Münster, St. Nikolaus aufnehmen. Der Stellenumfang an der Friedensschule wird von 50 auf 70 Prozent erhöht.

(Pressedienst, Bistum Münster, 5.12.2020)