Durch das Kirchenjahr begleiten uns neben den üblichen Messterminen viele verschiedene Arten und Formen des Gottesdienstes und der Anbetung. Manchmal passend zur Jahreszeit, manchmal passend zu einem katholischen Fest. Diese besonderen Gottesdienste, Gebtesabende und Andachten laden ein sich intensiver mit bestimmten Aspekten des eigenen Glaubenslebens auseinander zu setzen.

Aktuelle Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen entnehmen Sie bitte dem jeweils gültigen Wochenbrief.

„Wir sind gekommen, um ihn anzubeten“

Termine:

  • Mittwochs, 18.30 Uhr in der St.-Ludgerus-Kirche (Albachten), im Anschluss Feier der hl. Messe
  • Donnerstags, 18.00 Uhr Abendmesse mit anschließender eucharistischer Anbetung in St. Pantaleon (Roxel)

Anbetung
Warum sollen wir Christen anbeten?

Mit dem Begriff der „Anbetung“ ist eine besondere Form des Gebetes gemeint, welche alle Religionen kennen, die daran glauben, dass es nur einen einzigen Gott gibt. Der christliche Glaube versteht Anbetung als ein dialogisches Geschehen zwischen Gott und Mensch, also nicht nur als Haltung oder ein Tun des Menschen gegenüber Gott, sondern vor allem auch als ein Handeln Gottes am Menschen. Es ist ein Aspekt des Glaubens an den sich offenbarenden Gott.

Die Anbetung Gottes ist „keine Demütigung des Menschen“, sondern ein Aufrichten des Menschen. Anbeten heisst im christlichen Verständnis sich in die Kraft Gottes stellen, sich seiner Gegenwart aussetzen, DA-Sein zu dürfen mit nichts als sich selbst und zu wissen:
ER ist da, ER sieht mich, Er ist unendlich groß, gut und ER ist es, der die ganze Liebe der Welt vereint.

Eucharistische Anbetung oder Aussetzung des Allerheiligsten ist eine liturgische Gebetsform in der römisch-katholischen Kirche, in deren Mittelpunkt der in Realpräsenz gegenwärtige Leib Christi – das sogenannte Allerheiligste (lat. sanctissimum) – in Form einer gewandelten Hostie anbetend verehrt wird. Höhepunkt und Abschluss dieser Andacht ist der sakramentale Segen.

Konsekrierte Hostien (in der Wandlung der Hl. Messe  der Leib Christi) werden üblicherweise im Tabernakel (lat. tabernaculum = Hütte, Zelt) aufbewahrt. Bei der Aussetzung des Allerheiligsten setzt ein Priester oder Diakon eine konsekrierte Hostie in ein besonderes Behältnis – die Monstranz (von lat. monstrare = zeigen) – ein, sodass das Allerheiligste von den Gläubigen durch Gebete, Hymnen oder in stiller Anbetung verehrt wird. Dabei kann jede konsekrierte Hostie verwendet werden, doch werden meist besonders große oder mit einem geprägten Bild verzierte Zelebrationshostien eingesetzt.

Die Aussetzung steht in einem engen Zusammenhang mit der Heiligen Messe und bedeutet eine Verlängerung der Elevation, der Erhebung des Leibes Christi, bei der Wandlung in der Messfeier.

MAGNIFICAT

„Meine Seele preist die Größe des Herrn,
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.“

marienbildstockweihe02Mit ihrem Ja-Wort gab Maria ein Wort, das sie ihr Leben lang hielt. Anders als man vielleicht denken mag, wenn man sieht, welche Schmerzen sie als Mutter durchleiden musste, als ihr Sohn seine eigenen Wege ging und im Alter von 12 Jahren im Tempel zurückblieb, manchmal brüske Worte fand, wie etwa: („Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?“) und später gar am Kreuz einen grausamen, ehrlosen Tod fand, geht Maria weiter. Sie weicht von ihrem Ja-Wort keinen Schritt zurück – obwohl sie sich nach menschlichem Ermessen sehr wohl darauf hätte berufen können, dass sie von dem, was es bedeutet, nicht das geringste ahnte.

Maria steht zu ihrem Wort und gibt sich Gott ganz hin, mit allem Schönen und allem Schlimmen, das dies für sie bedeutet. Sie bleibt treu. Das ist es, was beeindruckt!

Im Monat Mai gedenken wir Christen in besonderer Form der Gottesmutter Maria.

So finden in jedem Jahr in unserer Pfarrei verschieden gestaltete Maiandachten statt. Aktuelle Informationen entnehmen Sie bitte dem jeweils gültigen Wochenbrief.

Rorate – Ein besonderer Gottesdienst im Advent

Rorate-Messen im Advent haben in der Liturgie der katholischen Kirche eine lange Tradition. Ihren Namen haben sie vom Anfangswort der Antiphon, welche am Beginn dieser ursprünglich lateinischen Messe vorgetragen wurde.

„Rorate caeli desuper, et nubes pluant iustum: aperiatur terra, et germinet Salvatorem“
(Tauet Himmel, von oben, ihr Wolken, regnet den Gerechten: Es öffne sich die Erde und sprosse den Heiland hervor.)

Rorate-Messe in St. PantaleonDie klassischen Messtexte der Rorate sind auf Maria ausgelegt, was auch in der Auswahl der Lesungs- und Evangelientexten  zum Ausdruck kommt. Wegen des dabei oft vorgetragenen Evangeliums von der Verkündigung des Herrn durch den Engel Gabriel bezeichnet man die Rorate-Messen auch als Engelamt.

Der Advent ist eine besondere Zeit. Er ist auf der einen Seite geprägt von hektischer Betriebsamkeit am Jahresende und andererseits von der Sehnsucht nach Geborgenheit in der Kälte der Welt. Vom Namen her ist der Advent die Ankunftszeit (adventus, lat. – Ankunft). Entsprechend gilt es Raum zu schaffen, um die Ankunft überhaupt zu erleben.

Die Rorate-Gottesdienste (Messe mit Kerzen, ohne elektrisches Licht) im Advent wollen einladen, bestimmte Dinge wegzulassen, sich zu sammeln, zu meditieren, zu singen, Eucharistie zu feiern, Gemeinschaft zu erfahren und Gott zu begegnen.

Beachten Sie dazu den aktuellen Wochenbrief und Aushänge im Schaukasten vor den Pfarrzentren.

„Rosenkranz – Den Glauben in den Händen halten!

Die Liturgie der katholischen Kirche birgt einen reichen Schatz an Elementen und Symbolen. Es gilt, die Sprache der Liturgie besser zu verstehen.

Beim Rosenkranzgebet hält man symbolisch den gesamten christlichen Glauben in den Händen. Er besteht nämlich aus elementaren Gebeten, die entweder aus der Heiligen Schrift oder aus der christlichen Überlieferung stammen: Kreuzzeichen, Glaubensbekenntnis, Ehre sei dem Vater, Vaterunser und Ave-Maria. Die meisten der zu betrachtenden „Geheimnisse“ oder „Gesätze“ stammen aus dem Neuen Testament und beschreiben Stationen aus dem Leben Jesu.

„Perle für Perle Gottes Gegenwart entdecken“

Der Oktober ist bei den katholischen Christen als „Rosenkranzmonat“ bekannt. Das Rosenkranzgebet ist ein meditatives, betrachtendes Gebet und verbindet uns mit Jesus Christus, seinem Leben, seinem Leiden, seiner Osterherrlichkeit.

„Rosenkranz beten ist nichts anderes, als mit Maria das Antlitz Christi betrachten.“
(Johannes Paul II.)

Das Beten des Rosenkranzes:

Jeder Rosenkranz besteht aus fünf  „Gesätzen“.  Jedes  „Gesätz“ beginnt mit einem „Vater unser und mündet in ein „Ehre sei dem Vater“. Dazwischen wird zehnmal das „Ave Maria“  (Gegrüßet seist du Maria) wiederholt. Nach dem Namen „Jesus“ wird jedesmal das entsprechende „Geheimnis“ des Gesätzes (ein Ereignis aus dem Leben und Wirken Jesu) genannt.

Verschiedene Religionen haben vergleichbare Praktiken für Gebet und Meditation; in schlichten meditativen Wiederholen der Gebete versuchen sie alle in rhythmischen Meditationsformen Kopf und Herz frei zu bekommen für das, was sie für wesentlich halten. Der Wert der Wiederholung liegt dabei nicht in der Anhäufung von Worten – das wäre geistloses „Geplapper“ (Mt 6,7) –, sondern im Rhythmus des Betens, der zur Ruhe kommen lässt und auf die Begegnung mit Gott einstimmt.

Das gemeinschaftliche Rosenkranzgebet gewinnt heute wieder an Bedeutung. Die wohltuende Kraft des rhythmischen Betens wird neu geschätzt; der Rosenkranz wird in seiner geistlichen Weite und Tiefe, auch als Christusgebet, neu entdeckt. Auch in unserer Seelsorgeeinheit wird dieser Raum der Stille für ein Innehalten und „Sich-Öffnen“ für die Gegenwart Gottes gestaltet und gefeiert.

Aktuelle Informationen entnehmen Sie bitte dem jeweils gültigen Wochenbrief.

Taizé-Gebetsabend 

Taizé gilt als Symbol der ökumenischen Bewegung. Der kleine Ort nahe dem ostfranzösischen Cluny ist Sitz einer geistlichen Gemeinschaft, die zum Treffpunkt für Jugendliche aus der ganzen Welt wurde. Gegründet wurde die Gemeinschaft 1949 von dem inzwischen verstorbenen Protestanten Frère Roger Schutz.

Jährlich finden auf Einladung der ökumenischen Bruderschaft von Taizé um die Jahreswende Europäische Jugendtreffen statt. Diese Veranstaltungen verstehen sich als „Zeichen der Hoffnung“ und wollen Begegnung zwischen Nationen und Konfessionen ermöglichen. Die erste Zusammenkunft gab es 1978 in Paris. Zu den mehrtägigen Veranstaltungen, die unter anderem in Breslau, Warschau, Budapest, Köln, München und Wien stattfanden, kommen jeweils zwischen 80.000 und 100.000 Jugendliche aus allen europäischen Ländern.

Im Mittelpunkt der Treffen, die jährliche Etappen auf dem von Taizé ausgehenden „Pilgerweg des Vertrauens“ sind, stehen Gebete, Meditationen und Gottesdienste.

Etwas von dem Flair der Taizé-Gebete möchten wir auch in unsere Pfarrei bringen. So finden bei uns in unregelmäßigen Abständen Taizé-Gebetsabende in St. Stephanus statt.
Bitte auf die aktuellen Ankündigungen auf der Homepage und im Wochenbrief sowie auf den Social Media-Kanälen schauen.

Versöhnungsfeier in St. PantaleonIm katholischen Kirchenjahr gibt es vornehmlich zwei Bußzeiten,

  • Advent (= die vorweihnachtliche Bußzeit) und
  • Fastenzeit (= die vorösterliche Bußzeit).

Dazu finden in vielen Gemeinden häufig besondere Bußgottesdienste statt, die jedoch den Empfang des Bußsakraments (Beichte) nicht ersetzen können. So werden alle Gläubigen unserer Seelsorgeeinheit eingeladen, am Abend des Palmsonntag die vorösterliche Versöhnung gemeinsam zu feiern.

Nach dem Wortgottesdienst mit Schuldbekenntnis, Lesung, Predigt und Gebetstexten findet eine Zeit der Meditation und der  „Stillen Anbetung“ statt. Dazu wird in der Regel der Altarraum feierlich geschmückt. Die Monstranz mit dem Allerheiligsten wird auf dem Altar aufgestellt.

Bitte entnehmen Sie aktuelle Informationen zu der Versöhnungsfeier vor Ostern dem jeweils gültigen Wochenbrief.

Aus-Kehren – Um-Kehren – Ein-Kehren

Liturgische Feier

Weihnachten2015 - VersöhnfeierSt.AnnaBußgottesdienste sind nicht als Alternative zur sakramentalen Beichte zu sehen, sondern sie stellen andere Aspekte der Umkehr und Versöhnung in den Vordergrund.

Der einzelne Christ / die einzelne Christin steht mit der eigenen Schuld, dem Unvermögen und Unterlassungen, nicht allein vor Gott, sondern wird solidarisch (mit-)getragen von einer Gemeinschaft ebenfalls „sündiger“ Menschen.

Die Feier von Versöhnung (des Einzelnen wie der Gemeinschaft) ist ein elementarer Lebensvollzug von Kirche. Dieser Aspekt kann zum Ausdruck gebracht werden, indem beispielsweise das ganze Seelsorgeteam, der Pfarrgemeinderat, das Gemeindeteam Sachausschuss Liturgie etc. als Verantwortungstragende den Gottesdienst mit gestalten bzw. leiten.

Bußgottesdienste stellen eine Gelegenheit dar, zu Erfahrungsräumen zu werden, in denen das Schuldig-Werden ernst genommen und vor Gott gebracht sowie Sündenvergebung und Zusage zum Leben erlebbar werden können.

Gestaltung als Wortgottesdienst

Die Versöhnungsfeiern werden als Wortgottesdienste gefeiert. Man kann diese Bußfeier zu Beginn des Advents feiern; in unserer Seelsorgeeinheit haben wir uns für den 4. Advent entschieden und laden zur Bußfeier am späten Nachmittag des Adventsonntags ein.

Den Gläubigen wird die Möglichkeit gegeben, nach dem Wortgottesdienst noch eine Weile in der Kirche zu verbleiben. Bei der nun folgenden eucharistischen Anbetung – dem Gebet in Stille vor dem Allerheiligsten – sind sie eingeladen, Gebete, Bitten und Gedanken vor Gott zu tragen.

Das Seelsorgeteam ist anwesend und steht den Gläubigen auch für das persönliche Beichtgespräch – das Sakrament der Buße – zur Verfügung.

Die Themengottesdienste werden von ehrenamtlich Engagierten aus Roxel vorbereitet. Im Mittelpunkt steht immer ein besonderes Thema (Himmelsanker, Glaubenszweifel, … ). Die Themen sind sorgfältig in die Liturgie eingebunden. Passende Musik (Chor), geistliche Impulse, literarische Texte und Bilder fügen sich in den Gottesdienst gut ein, sodass atmosphärisch und liturgisch Elemente ansprechend miteinander verwoben werden.

Die Termine finden alle zwei bis vier Monate in der St.-Pantaleon-Kirche statt. Diese werden auf der Homepage und im Wochenbrief wie auf den Social Media-Kanälen (Facebook, Instagram) rechtzeitig angekündigt.

Welcome Weekend

… der etwas andere Einstieg ins Wochenende. Der Abend beginnt gegen 18 Uhr an einem Freitag in der Kirche, die in ein atmosphärisches Licht getaucht ist und zum Verweilen einlädt.

Alle sind angesprochen, um sich auf geistliche Impulse und besondere Musik einzulassen. Es ist ein Gottesdienst anderer Art. Das Evangelium mal ganz anders, der Raum mal ganz anders, Gebet mal anders … der etwas andere Einstieg ins Wochenende.

Einen schönen und geselligen Ausklang bietet das gemeinsame Essen zum Abschluss … oder als Einstieg in den Abend.

Essen darf mitgebracht und geteilt werden.

Das Format richtet sich an alle Interessierten, die Freude an Begegnung und besonderen Gottesdiensten haben. In der ersten Jahreshälfte fand alle zwei Monate Welcome Weekend in der St.-Anna-Kirche in Mecklenbeck statt. Ab Sommer 2023 geht das Format auf Tour nach Roxel in die St.-Pantaleon-Kirche. 2024 geht es nach St. Stephanus und nach St. Ludgerus.

Pfarrbüro Mecklenbeck

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