Am 2. Dezember 1906 wurde der Mecklenbecker Friedhof geweiht. Das war ein wichtiges Datum für die Entwicklung des Selbstbewusstseins in dem Stadtteil. Die Menschen wollten ihre Angehörigen vor Ort in geweihter Erde bestatten können. Heute, mehr als hundert Jahre später, ändert sich die Bestattungskultur. Die Ortsverbundenheit geht zurück und Nachkommen leben anderswo. Der demografische Wandel führt zum Erlöschen ganzer Familien. Das hat Auswirkungen auf die Art und Weise der Grabpflege.

Unser Friedhof ist ein christlich-katholischer, aber offen für alle. Viele Menschen glauben heute nicht an eine Auferstehung von den Toten. Unsere Hoffnung bieten wir Andersgläubigen an als Hintergrund, vor dem sie ihre Trauer bewältigen können. Wir glauben, dass Gott niemanden vergisst. Er kennt uns und ruft uns bei unserem Namen. Jeder ist persönlich und namentlich gewollt. Deshalb lassen wir keine anonyme Bestattung zu. Anonym heißt ja namenlos. Niemand soll namenlos werden. Vor dem Hintergrund des christlichen Glaubens wäre das eine Verletzung der menschlichen Würde. Jeder bleibt eine unverwechselbare Person, auch wenn er stirbt. Das ist unsere Hoffnung. Auf manchen alten Friedhöfen steht noch der Spruch: „Mors porta vitae!“ Der Tod ist das Tor zum (ewigen) Leben. Unsere Verstorbenen sind nicht weg, sie sind nur vorläufig nicht sichtbar. Wer das glaubt, betritt die geweihte Erde des Friedhofs mit einem anderen Bewusstsein und manchmal auch mit einem anderen und versöhnteren Gefühl.

Im westlichen Teil des alten Friedhofsteils befindet sich ein Kriegsgräberfeld. Bestattet sind Gefallene des Zweiten Weltkrieges, die bei den letzten Bombardierungen auf Münster am 15. März bzw. 2. April 1945 starben. Es handelt sich um neun Einzelgräber und zwei Sammelgräber, in denen 12 kroatische Flaksoldaten beerdigt sind. Die Namen dieser Flaksoldaten sind auf den Grabkreuzen nicht verzeichnet. Kroatische Soldaten des Unabhängigen Staates Kroatien, der seit 1941 an der Seite Deutschlands kämpfte, wurden als „Heimatflak“ eingesetzt und sind hier in Münster in den letzten Kriegstagen gefallen.

Mit einem Besuch der Kriegsgräber auf unserem Friedhof können wir der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft in besonderer Weise gedenken und für heutige und zukünftige Generationen die Erinnerung an die schrecklichen Folgen von Kriegen wach halten.

Anfahrt und Lage

Der Mecklenbecker Friedhof ist mit dem PKW über den Dingängerweg zu erreichen. Vom Dingbängerweg fahren Sie der Beschilderung folgend durch das kleine Wohngebiet am Vorholtweg zum Friedhof.
Für Navigationsgeräte gilt folgende Zieleingabe: Vorholtweg 40, 48163 Münster.

Link zu Google Maps

Sie können den Friedhof auch mit der Buslinie 20 erreichen. Diese hält nahe des Friedhofs der Haltestelle „Altenroxel Friedhof“.

Informationen zum Friedhof

Der Friedhof in Münster-Mecklenbeck steht im Eigentum der Pfarrei St. Liudger. Die Gemeinden St. Anna und St. Stephanus verwalten die Friedhof und nutzen ihn. Dazugehörig sind die beiden evangelischen Gemeinden Johannes und Jakobus.

Folgende Grabstätten können wir anbieten:

  • Familiengräber
  • Familientiefengräber
  • Urnengräber
  • Rasengräber

Weitere Details zu den Grabarten, Voraussetzungen für eine Bestattung auf unseren Friedhöfe und zu den Freidhofsgebühren im Bestattungsfall entnehmen Sie bitte der aktuellen Friedhofssatzung oder der Gebührenordnung.

Chronologie des Friedhofs in Mecklenbeck

  • 02.12.1906 – Einweihung des Friedhofs
  • 1943 – Fertigstellung der Umgestaltung des Eingangs vom Dingbängerweg
  • 1968 – Ankauf der nördlichen Erweiterung durch St. Stephanus
  • 1971 – Einweihung der neuen Friedhofskapelle an Allerheiligen
  • 1974 – Fertigstellung des großen Aluminiumkreuzes
  • 1990 – Erwerb der westlichen Erweiterungsfläche
  • 1994 – Neugestaltung des Eingangsbereiches
  • 2005 – Umgestaltung der Friedhofskapelle (Einweihung Allerheiligen)

Ansprechpartner

Pfarrbüro Mecklenbeck

Agnes Steinriede

Dingbängerweg 61
48163 Münster

Tel. 0251 27600050
Fax 0251 276000519

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