Pfarreirat von St. Liudger ist zurückgetreten

Pfarreirat von St. Liudger ist zurückgetreten

Der Pfarreirat unserer Pfarrei ist am Abend des 1. September zurückgetreten. Grund dafür ist, dass die Mehrheit der Mitglieder keine Basis mehr sieht für eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Gemeindeausschuss von St. Stephanus.

Die Vorsitzende des Pfarreirates Dr. Claudia Korsmeier sagt zum Rücktritt des Pfarreirats: „Es ist sehr traurig, dass es soweit kommen musste. Ich halte den Rücktritt des Pfarreirates aber für notwendig. Kirchliches Engagement braucht heute mehr denn je ein gutes und vertrauensvolles Miteinander von Haupt- und Ehrenamtlichen sowie von Ehrenamtlichen untereinander. Wenn eine Gruppe in einer Pfarrei nur polarisiert, andere Menschen öffentlich angreift, sich zugleich aber gerne als Opfer darstellt und in keiner Weise bereit ist, sich selbst zu bewegen und auf den anderen zuzugehen, dann ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit nicht mehr möglich.“

Zu dem nun erfolgten Schritt erklärt Pfarrverwalter Weihbischof Zekorn: „Ich bedauere es sehr, dass es dazu gekommen ist. Ich habe Verständnis dafür, dass es Menschen in der Gemeinde St. Stephanus gibt, die sich durch die Ereignisse der letzten Zeit, durch das Vorgehen des Bistums und auch durch Äußerungen aus dem Pfarreirat und dem Seelsorgeteam verletzt fühlen. Pfarreirat und Seelsorgeteam ist das bewusst geworden. Sie haben sich konstruktiv auf den Weg einer zukünftigen Zusammenarbeit eingelassen, jede öffentliche Kritik an Personen in der Gemeinde St. Stephanus unterlassen und Äußerungen, die von Menschen aus St. Stephanus beanstandet wurden, von der Website der Pfarrei gelöscht. Der Gemeindeausschuss St. Stephanus und die Betreiber der Website „nichtmituns“ sind aber ihrerseits nicht bereit, sich in dieselbe Richtung zu bewegen. Sie sind nicht bereit, kritische und rufschädigende Äußerungen über einzelne Personen von einer privaten Website zu nehmen oder sich für eine Löschung einzusetzen; sie stellen Sachverhalte in der Öffentlichkeit nachweislich falsch und polemisch dar, sogar ohne zu versuchen, die Sache vorher im Gespräch mit den Personen, die sie angreifen, zu klären. Sie erkennen nicht, dass sie mit ihrer teilweise massiven Kritik Menschen, die sich engagieren, öffentlich an den Pranger stellen und zutiefst verletzen. So kann keine Gemeinschaft funktionieren. Ein gutes Miteinander in unserer Pfarrei wird nur möglich sein, wenn alle bereit sind, durch klare Schritte aufeinander zuzugehen.“

Bischof Dr. Felix Genn wird zeitnah entscheiden, wie die Beteiligung von Ehrenamtlichen an der Pastoral in St. Liudger weitergehen soll. Darüber und über weitere Schritte werden wir in den nächsten Tagen informieren.