Erinnerung wachhalten

Sieben Neuntklässler des Annette-Gymnasiums und zwei Lehrerinnen folgten am Donners-tag, 25.01., einer Einladung der kfd St. Stephanus und berichteten (in ihrer Freizeit!) von ihrem Projekt „Spurensuche in Theresienstadt“. Die Beschäftigung mit dem Bilder-buch „Für Tommy zu seinem dritten Geburtstag“, die Auseinandersetzung mit Abwertung, Ausgrenzung und Vernichtung von Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus und in der Gegenwart und Gespräche mit Zeitzeugen während einer unvergesslichen Fahrt nach Theresienstadt und Prag: welch ein Engagement! Die Zuhörenden waren tief beeindruckt – ein Vierzehnjähriger spielt im Museum Theresienstadt Violine, zwischen zwei roten Leuchtlinien stehend, die die Bahngleise andeuten, über die die Eingekerkerten in Konzentrationslager befördert wurden! Die Klasse steht in Lidice vor 82 Bronzefiguren, die den dort ermordeten Kindern gewidmet sind, aber auch allen Kindern, die Opfer von Kriegen sind. „Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt.“, klagte Aristoteles vor mehr als 2300 Jahren. „Ich habe große Hoffnung für dieses Land, wenn solch mutige Schülerinnen und Schülern später einmal wichtige Funktionen übernehmen werden!“ So das Fazit einer Zuhörerin. Hoffentlich lassen sich viele Menschen durch die Bilder und Berichte der Annette-Gymnasiasten vom Wert der Demokratie und des empathischen Miteinanders überzeugen. Eine weitere Veranstaltung zum Thema „Erinnerung wachhalten“ ist für den Januar 2025 geplant.