Liebe Gemeinde!
„Hoffnung am Ende der Zeit“ Im heutigen Evangelium (Lk 21,5–19) spricht Jesus von Kriegen, Katastrophen und Verfolgung. Solche Worte klingen erschreckend, doch Jesus lädt uns nicht zur Angst, sondern zur Ausdauer und Hoffnung ein: „Durch eure Ausdauer werdet ihr euer Leben gewinnen.“ (Lk 21,19) Auch in unserer Zeit erleben wir Unsicherheit und Erschütterung – in der Welt, aber auch in unseren Beziehungen. Viele Menschen fühlen sich überfordert, einsam oder innerlich leer. Oft fehlt uns Zeit füreinander, Geduld und das offene Herz. Doch gerade da will Christus uns begegnen: Er ruft uns, Räume der Liebe, Vergebung und Treue zu schaffen – Orte, an denen Vertrauen wachsen und Heilung geschehen kann. Wir alle sehnen uns nach Halt, nach Sinn, nach Geborgenheit. Die Psychologie zeigt, dass das Bewusstsein unserer Vergänglichkeit uns helfen kann, das Leben bewusster und liebevoller zu gestalten. Und die Soziologie erinnert uns daran, dass wir in einer Zeit leben, in der viele zwar vernetzt, aber innerlich entwurzelt sind. Umso mehr braucht es Gemeinschaft, Zuhören und echte Begegnung – das, was Kirche im tiefsten Sinn bedeutet: füreinander da zu sein. Vielleicht spüren auch wir manchmal, wie schwer es ist, Hoffnung zu bewahren. Doch gerade dann ist der Glaube ein Licht, das uns leise weiterführt. Gott verlangt nicht, dass wir alles verstehen – nur, dass wir uns Ihm anvertrauen. Und wenn wir dies tun, entdecken wir, dass Er uns mitten im Alltag begegnet: im freundlichen Wort, in der helfenden Hand, im stillen Gebet. Christus verheißt: Auch wenn alles vergeht, Gottes Liebe bleibt. In Ihm wird jedes Ende zum Anfang – aus Dunkel wird Licht, aus Angst wird Vertrauen, aus Trennung wird neues Leben. Wenn wir auf Ihn schauen, dürfen wir wissen: Nichts, was wir in Liebe tun, ist umsonst. „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.“ (Lk 21,33) „Wer hoffen kann, der lebt anders. Er geht seinen Weg nicht in Angst, sondern im Vertrauen, dass Gott schon da ist, wohin wir erst unterwegs sind.“ (Jörg Zink) Möge diese Hoffnung unsere Herzen erfüllen und uns helfen, mit Liebe, Geduld und Vertrauen durch die Herausforderungen dieser Zeit zu gehen. Denn wo Liebe ist, da beginnt bereits das Reich Gottes – mitten unter uns, hier und heute. In diesem Sinne, bitte passen Sie gut auf sich auf und bleiben Sie gesund und gesegnet!
Mit Liebe und Gottessegen, Ihr/Euer Pater Tom.












