Liebe Gemeinde!
An diesem Sonntag feiern wir den Christkönigssonntag, das Ende des Kirchenjahres. Könige kennen wir alle aus den Märchen. Sie haben einen roten Mantel, leben in einem Schloss und haben Reichtum und Macht. Auch in der heutigen Zeit gibt es noch Monarchen – zumindest in manchen Ländern. Es gibt aber auch Machthaber und Herrscher, von denen wir täglich in den Nachrichten hören – das sind die „Könige“ dieser Welt. Im heutigen Evangelium hören wir, dass Jesus von den Soldaten als König der Juden verspottet wird. Er sah ganz anders aus und lebte anders als weltliche Herrscher. Denn er übt keine Macht aus. Er reagiert nicht mit Drohungen und Gewalt, sondern mit Liebe, Demut und Hingabe. Sein Königtum zeigt sich im Dienst am nächsten, im Verzeihen, im Suchen der Verlorenen und in der Bereitschaft, für das Gute zu leiden. Sein Reich ist auch kein Reich der Grenzen und Zäune, in dem Menschen keinen Platz finden, sondern ein Reich der offenen Arme. Er stärkt uns Menschen durch seine Gegenwart: Du bist geliebt, du bist wertvoll. Wenn wir uns durch seine Liebe bestimmen lassen, verwandeln sich unsere Beziehungen und unser Alltag. Sein Königtum, das er uns verheißt, schenkt uns Hoffnung für unsere Zeit. Auch wenn Gewalt, Ungerechtigkeit oder Verzweiflung unsere Welt prägen – der König, der am Kreuz starb und auferstanden ist, bleibt unsere Hoffnung und schenkt uns neues Leben. Dieses Reich wird schon jetzt sichtbar und lebendig, in Momenten der Nächstenliebe, in kleinen Gesten der Fürsorge und im gesellschaftlichen Engagement für eine besser Zukunft für alle.
Ihre Pastoralreferentin Claudia Wonka












