Liebe Gemeinde!

Pastoralassistent Daniel WernerWer hat Angst vorm bösen Wolf? Diese Frage kennen viele von uns. Sei es aus Liedern, Kinderspielen oder Märchen. Der Wolf hat dieses Mal sogar eine Rolle im Sonntagsevangelium. Er kommt daher, reißt die Schafe und zerstreut sie. In diesem Text spricht Jesus zu uns. Er bezeichnet sich selbst als den guten Hirten. Denn anders als der bezahlte Knecht, gibt er sein Leben hin für seine Schafe. Also uns. Er flieht nicht, wenn er den Wolf kommen sieht. In der Auseinandersetzung mit dem Text wurde mir wieder klar, dass mit den Schafen wir alle, also auch ich gemeint bin. Aber dieses Mal missfiel mir der Vergleich. Kennen wir doch auch solche Sprüche und Begriffe wie: „Den Bock zum Gärtner machen.“, „Das schwarze Schaf in der Familie.“, „Wolf im Schafspelz.“ oder „Sündenbock.“ Ich habe mich einmal schlau gelesen und recherchiert: Schafe sind äußerst gesellige Tiere. Sie können sich individuell erkennen und bevorzugen die Gesellschaft anderer Mitglieder ihrer Gruppe. Anders als im Volksmund bezeichnet, sind Schafe nicht dumm. Sie besitzen eine hohe geistige, emotionale und soziale Intelligenz. Sie pflegen ihre Freundschaften. Wenn sie isoliert werden, verlieren sie schnell den Überblick und geraten in Stress und Panik. Und etwas, was mich persönlich besonders ansprach: Wenn sie krank sind, fressen sie sich gesund ?. Sie fressen Pflanzen, die ihnen dann guttun. Mit diesen und weiteren Infos habe ich diese Tierart nicht nur besser kennengelernt, sie erschienen mir dadurch auch ein Stück weit schützenswerter. Geselligkeit, Emotionalität, das Bilden und Halten von Freundschaften sowie negative Auswirkungen bei Isolation erkenne ich auch bei uns Menschen. Wie eine Schafherde, benötigen wir ein Leittier. Vielbesser noch, jemanden der sich uns annimmt, uns an die Hand nimmt, uns voraus geht. Um bei dem Bild der Schafherde zu bleiben, einen Hirten. Jesus gab sein Leben hin, für die Seinen. Er stellte sich dem Wolf. Starb für seine Herde. Ein Akt grenzenloser Liebe. Wann stelle ich mich vor die Meinen? Ich muss nicht gleich mein Leben hingeben. Doch in welchen Situationen kann ich mich für meine Mitmenschen einsetzen? Unrecht zu Recht machen? Tatkräftig zupacken, wo Hilfe nötig ist? Es gibt immer eine Gelegenheit. Ich wünsche uns, dass wir diese Momente erkennen und den Mut eines Hirten haben und uns vor den Wolf stellen, wenn er kommt. Wie groß er auch sein mag.

Ihr Pastoralassistent und Diakon Daniel Werner

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