Letzte Woche und diese Woche hören wir, wie die beiden Jünger auf dem Weg nach Emmaus Jesus beim Brechen des Brotes erkannt haben. Sie haben in diesem Moment registriert, dass Jesus wirklich auferstanden und gegenwärtig ist. Dieses Geschehen dürfen wir in jeder Heiligen Messe aufs Neue bestaunen: Im gebrochenen Brot ist Jesus bei uns gegenwärtig. Wir befinden uns mit den Erstkommunionkindern auf der Zielgeraden zu den Erstkommunionfeiern. An diesem und dem kommenden Wochenende sind die letzten Treffen zur Vorbereitung: Da bestaunen wir genau dieses Geschehen, dass Jesus uns im gebrochenen Brot begegnet. Die beiden Jünger auf dem Weg nach Emmaus waren damals völlig aus dem Häuschen und rannten zu ihren Freunden. Die konnten es nicht glauben, was sie erzählt bekommen haben, wurden dann jedoch selbst Zeugen, als der auferstandene Jesus in ihre Mitte trat. Und ich bin mir sicher, dann waren auch sie aus dem Häuschen. Und wir? Ich meine, in jeder Heiligen Messe begegnet uns der Auferstandene im gebrochenen Brot. Berührt mich das in irgendeiner Weise? Ich muss gestehen, dass ich nicht Sonntag für Sonntag aus dem Häuschen gerate. Aber egal ist mir das Geschehen auch nicht. Es ist eher eine liebgewonnene Routine geworden. Es ist schön, in der Kirche zu sitzen und zu wissen: Ja, er ist da. Mit den Kindern versuchen wir, das Besondere dieses Ereignisses begreiflich zu machen. Und vielleicht sind sie dann bei der Erstkommunionfeier nicht nur wegen der äußerlichen Feier aus dem Häuschen, sondern weil sie ein Stück weit das Besondere in dem Augenblick der Kommunion entdecken. Für uns Erwachsene ist es aber vielleicht ein Impuls, einmal selbst darüber nachzudenken, was mir die Kommunion bedeutet: Ist es mir eigentlich egal? Ist es eine liebgewonnene Routine? Ist es ein Höhepunkt in meinem Leben? Ist es ein Riesengeschenk, das mir Woche für Woche geschenkt wird? Wenn Sie am Wochenende in die Kirche gehen, können Sie sich auf die Spur kommen, ob der Auferstandene im gebrochenen Brot in Ihrem Herzen (noch) etwas bewegt. Ich hoffe es.

Ihre Pastoralreferentin Angela Bulitta